Man sieht hier einen Zeppelin (wahrscheinlich denselben wie in Bild
#02), welcher relativ niedrig über einem Feld fliegt. Die Aufnahme wurde anscheinend im Winter gemacht, da das Feld kahl zu sein scheint. In der Luft ist starker Dunst zu sehen, der die Bildqualität insgesamt mindert. Das Bild wurde zudem aus recht großer Distanz aufgenommen, weswegen sich leider keine Details an dem Luftschiff erkennen lassen. Trotzdem läßt die schlanke Silhouette vermuten, daß es sich hier um LZ 127 "Graf Zeppelin" handelt. Im Vordergrund verlaufen Eisenbahnschienen und ein Drahtzaun parallel zum Feld. Der Hintergrund verschwindet fast ganz im Nebel, andeutungsweise lassen sich die Umrisse von Bäumen oder Gebäuden erkennen.
Diese Fotoplatte wurde relativ schlecht belichtet. Sie ist stark unterbelichtet, weswegen auch die Details verloren gegangen sind und die Körnung untypisch stark ist. Der Fotograf hat wohl keine weitere Gelegenheit gehabt, eine wirklich bessere Situation zu kriegen und versucht, das Beste daraus zu machen. Natürlich ist das trübe Licht und der starke Nebel nicht sonderlich positiv, aber immerhin läßt sich aus dem Bild noch etwas rausholen. Der Zeppelin scheint scharf zu sein, allerdings läßt sich schon ein Hauch von Bewegungsunschärfe erahnen (die Belichtungszeit muß relativ lang gewesen sein). Zu allem Überfluß war der Filmhalter wohl etwas undicht und wie bei Bild
#01 zeigt sich deutlicher Lichteinfall an einer Ecke. Zudem hat das Glasnegativ unschöne Alterungs- oder Lagerspuren, neben dem dicken Kratzer in der Bildmitte hat es noch weitere Streifen und kleinere Punkte über das Bild verteilt.
